Der Einbau der Türrahmen sollte am besten vor dem Anmalen erfolgen.
wichtig ist, die Ausschnitte so exakt und rechtwinkelig wie möglich vorzubereiten. Eine feine Metallfeile ist dafür bestens geeignet. (Mein alter Ausbilder hätte mir bei der Bearbeitung von Holz mit Metallfeilen in den Hintern getreten)
Die Türscharniere werden aus Aufhängern für Bilder gebastelt. Haken mit dem Seitenschneider abzwacken.
Die Zarge besteht aus drei Kiefernleisten, 3mm stark und 2-3 mm breiter als die Stärke der Wand, für die Aussenwand aus 10mm Sperrholz also 13x3mm (Standardgröße im Baumarkt / Bastelgeschäft). Position der Scharniere anzeichnen.
Und mit dem Cutter die passende Vertiefung schnitzen. Die Zarge ist damit eigentlich schon fertig und wird jetzt in den Ausschnitt eingepasst. Die Zargen sollen zur Wand etwa 1-1,5 mm überstehen.
Die Tür besteht aus einem 3 mm Sperrholzbrettchen, dass so an den Ausschnitt (mit eingeklebter Zarge) angepasst ist, dass sie rundum etwa 1 mm Luft hat. Auf der einen Seite kommen nun die Leisten, etwa 2x 5mm, rechts, links und oben mit etwa 3mm Überstand zum Brettchen. Unten eine etwas größere Leiste, nach unten bündig zum Brettchen.
Hier eine nicht maßstabsgerechte Schnittdarstellung der Tür mit Zarge
zum Einbau der Angeln, muss erstmal die Position von der Türzarge übernommen werden und die Leiste der Anschlagseite von hinten (Klebefläche) freigefräst werden,
In die gefrästen Vertiefungen kommen winkelig gebogene, 1mm starke Messingdrähte hinein. diese werden jetzt mit 2 Komponentenkleber eingeklebt, bevor die Leiste auf das Türblatt geklebt wird.
Die Stifte, die nun herausstehen sitzen bombenfest. Est mal so lassen, bis die Tür fertig ist.
auf der anderen Türseite, dürfen die Leisten natürlich nicht überstehen. die Leisten können hier auch noch dünner sein. (Kaffelöffel von Mc'D)Zusätzliche Leisten peppen die Türen optisch noch ein wenig auf.
Alle Leisten werden an den Stössen angefast.
So soll es aussehen. Zum Einbauen der Türen werden die überstehenden Stifte passend gebogen.
Dieses Anpassen der Türen dürfte zu den schwierigsten und kniffeligsten Arbeiten des ganzen Hauses gehören. Alternativ hab ich es auch schon mal mit fertigen Scharnieren aus dem Modellbaugeschäft versucht, damit geht es etwas einfacher, allerdings sind sie auch etwas klobiger und sind nur dann ausreichend stabil, wenn sie direkt auf die Wand geklebt werden. Das sieht aber nicht so schön aus.
Die Haustür.
Den Rahmen der Haustür hab ich nicht direkt ins Haus geklebt sondern mit der Tür zusammen vorgefertigt. Im Prinzip geht es aber auch genauso wie oben beschrieben. Zusätzlich hab ich den Rahmen an der Außenseite noch mit Profilleisten und einem kleinen Aufsatz aufgebrezelt.
Leider hab ich versäumt, Bilder vom Bau zu machen. Grundsätzlich darf die Tür eines solchen Hauses auch deutlich wuchtiger ausfallen. Die Verzierungen der Tür bestehen aus Leisten und aufgeklebten Furnierfüllungen. Der Türknauf besteht aus einer einfachen Holzperle mit einem Messingnagel. Das Holz hab ich mit Wachs behandelt.
So sieht das "Portal" nach dem Einbau aus, Der Türknauf außen fehlt noch.
Und von innen. Da die Tür deutlich dicker ist als die Zimmertüren hab ich die Aufhängung auch etwas stabiler auslegen können. Die Scharniere sind noch aufwändiger als die der Zimmertüren. Der Mehraufwand hat sich aber nicht gelohnt, deshalb gehe ich hier nicht weiter darauf ein. Ich würde es bei der Haustür künftig genauso machen, wie bei den Zimmertüren, nur würde ich die Bilderhaken in einer größeren Ausführung verwenden.
Letzte Änderung am 10.08.07